am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

totes land (9)

in sachen schußwaffen lerne ich, daß es mit klarem, ruhigen gemüt kein besonders großes problem ist, legal in den besitz einer solchen zu kommen. jäger- und schützenvereine bilden da nur die offensichtlichsten möglichkeiten. sammler sein kann man vermutlich auch ganz allein, ohne den schutz oder druck einer gruppe. das ist vielleicht die bessere wahl. aber wo lernt man dann den umgang mit dem ding?
der erwerb von gas- und schreckschußpistolen sowie luftgewehren ist ab achtzehn erlaubt. die dinger kann man auch im internet kaufen, man muß nur irgendwie eine kopie des personalausweises übermitteln. wegen der altersbeschränkung eben. auf der straße mit sich führen darf man solche waffen dann aber nicht. oder nur mit einem kleinen waffenschein, der vermutlich nicht allzu schwer zu erlangen ist. warum auch immer man so etwas mit sich führen möchte. ansonsten darf man nur auf dem eigenen grundstück damit herumfuchteln soviel man will. auch schießen, so wie ich das verstanden habe.
softguns hingegen gelten als sportgerät, vielleicht sogar als spielzeug. keine ahnung, gibt es die in der spielwarenabteilung? ab vierzehn? ab neun? ab drei?
ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. ich hatte als kind colts und schwere metallknarren, die richtig schön knallen und dampfen konnte. und ich habe sie geliebt, mehr als so manchen anderen spielkram. mit farbpatronen herumzuballern hätte ich vermutlich – für eine weile zumindest – geliebt.

totes land (8)

abwarten, die story sich selbst überlassen. irgendetwas fehlt, ich weiß nicht was. so geht das den ganzen tag. dann fällt es mir wieder ein. plötzlich sitze ich da und recherchiere über schußwaffen. und werde tatsächlich fündig: hübsch, besonders die ppk.
gewisse fragen bleiben natürlich. nicht alles läßt sich googlen.

totes land (7)

die drei kapitel durchgekürzt, anders kann ich es nicht sagen. ist aber gut so. beinah radikal, für meine verhältnisse. jetzt kommt ein brocken, das hab ich im blut. im nächsten kapitel muß das thema auf den tisch, zumindest ein stück weit. anders geht es nicht, sonst schreibe ich mich fest. oder in einen kreis hinein, was noch schlimmer wäre.
kommt davon, wenn man sich eine hermetische hauptfigur baut. da kriegt man dann schwierigkeiten, die geschehnisse klarzustellen. pech. ;-)

totes land (6)

murks. eine langsame steigerung wäre inhaltlich durchaus angebracht, habe ich festgestellt. praktisch gesehen läßt sich so aber nur schwer eine spannung aufbauen. zehn bis zwölf seiten, bis das kernthema (auf dem papier) steht, sind recht viel. und so viel wird es sicher.
das alte problem, literatur vs. lesekomfort. mist.
kürzen, denke ich. oder die chronologie verschränken. mit anderen worten, springen. was wiederum zu literarisch sein könnte. man entkommt dem einfach nicht.

totes land (5)

heute in die gestern so vermißte konkrete arbeit gefunden und das 3. kapitel durchgeackert. dabei festgestellt, daß das 1. und 2. kapitel ebenfalls noch einmal durchgeackert werden will. bin aber noch unschlüssig, ob es nur reine vergeßlichkeit ist oder ob wirklich arbeit ansteht.
andererseits: beim schreiben hab ich mich noch nie selbst betrügen können. fakt ist, daß allzulange pausen in der konkreten textarbeit immer schädlich sind. und auch, daß insbesondere der anfang besser solide gebaut sein sollte.

totes land (4)

nach wie vor bewegt sich das projekt sehr langsam. noch baut sich die struktur, und ich baue kräftig mit. so muß es sein. andererseits ist derzeit noch nicht allzuviel möglich in bezug der konkreten umsetzung, also schreiben. ich sitze am 3. kapitel. bislang sind aber die kapitel nicht sonderlich umfangreich gedacht, dementsprechend sehen sie auch aus. alles bleibt knapp und auf den punkt gerichtet, hoffe ich, selbst in der allerersten fassung. das ist gut so. das gefällt mir. mal was anderes, nach dem stilistisch etwas festgefahrenen geschreibsel der letzten zeit.
die grundlegenden eckdaten sind auch schon seit einiger zeit geklärt. die namen vergeben, die zeitstruktur einigermaßen geregelt. kann also nur besser werden, auch mit der konkreten arbeit.

totes land (3)

arbeiten, schreiben, ist immer auch warten, daß etwas sich zurechtwächst. das neue projekt wühlt derzeit noch tief, pflügt sich eine schmale, kaum sichtbare spur. konkret läßt sich in dieser phase kaum etwas sagen. ich sammle, inwendig zunächst, lasse vieles aber auch wieder ziehen. dinge, die nicht stimmen oder noch nicht vollständig sind. die vielleicht nie wieder kommen. hin und wieder notiere ich einzelheiten. fetzen, haken und ösen. nicht viel.
das denken, die linien und farben, die miteinander spielen, wie von selbst. so wunderbar wie gefährlich flüchtig. wie soll man da sagen: an die arbeit. in diesem zustand, stadium. sprache ist hier kaum mehr als ein stottern. zu recht. alles ist vertrauen. (selten genug, aber hier ist es da. immer.)

totes land (2)

die arbeit geht langsam, aber sie geht gut. es ist ungewohnt, schon zu einem so frühen zeitpunkt das ende zu kennen. für mich zumindest, das hatte ich noch nie. aber so ist es eben, diesmal, alles läuft auf das eine hinaus.
ebenso ungewohnt ist der stil, der kürzer ist denn je. vielleicht nicht ganz so stakkato wie in den ersten geschichten, damals, in den 80ern. aber dennoch schlichter und schlanker als alles andere in den letzten jahren. ich verabschiede mich vom kitsch, das wurde aber auch zeit. naja, für dieses mal zumindest. (und tatsächlich gehen die adjektive dabei drauf, welch ein grauenhaftes eingeständnis. ;-)

totes land (1)

so kann es gehen. von dem ursprünglichen konzept, hier unter dem namen ‚identität‚ verbucht, ist nur die struktur geblieben. nach wie vor handelt es sich um einen vorkrimi, wie ich das genannt habe. also die geschichte vor der tat. der täter, wenn er noch kein täter ist. das ist aber auch alles. die story ist eine ganz andere, was naturgemäß probleme aufwirft. das eilige nacharbeiten des personals zum beispiel.
immerhin habe ich aber auf die art endlich eine verwendung für den schönen namen Karla. den habe ich schon seit über 10 jahren in petto. er bedeutet übrigend Die Freie, wie ich gerade nachlese. das paßt ja.
arbeitstitel: totes land. (wie man sieht.)

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