nachtrag wien oder zusammenfassung meiner arbeit dort. tatsächlich war ich ja zum arbeiten da, zum schreiben.
es ist wenig text entstanden, das sagte ich schon. das war auch irgendwie klar, so sehr am anfang. da weiß man nie. was ich tun konnte, und getan habe, war struktur. nicht nur die beschäftigung damit, inzwischen sehe ich, dass ich struktur geschaffen habe. oder anders: nicht geschaffen, aber sie sind entstanden. durch das wegfahren, das laufen in der stadt, die verwirrung und enttäuschung. (von und mit mir.) eine erste art von struktur, sie sind jetzt da. das ist gut.
die kapitel standen ja schon, so in etwa. und den anfang hatte ich schon zu schreiben versucht, vor ungefähr einem jahr. den text habe ich aufgerissen und neu zusammengeschoben, teile gestrichen und eine neue story untergeschoben. damit habe ich schon ja vor wien angefangen.
seltsamerweise hat bei der neuorientierung das ganze gebilde angefangen, von hinten her zu wachsen. vom ende, ausgerechnet das vorletzte und letzte kapitel wollten sich unbedingt ausformulieren. das war nicht gut. diesen fluss musste ich stoppen, so sehr ich das auch bedauerte. auch das war noch vor wien.
das vielleicht wichtigste: ich weiß jetzt, nach wien, dass die ersten fünf kapitel in sich geschlossen sein werden und jeweils nicht nur einen bestimmten inhalt vermitteln, sondern auch eine bestimmte färbung erhalten sollen, eine stimmung. es geht um offenheit und gefangenschaft, um weite und verzweiflung, um zuversicht nicht zuletzt. hoffnung. ich weiß nicht, ob mir das gefällt. aber es scheint gut zu sein. das letzte kapitel dann wird ganz anders, aber dazu will ich noch nichts sagen.
insbesondere die angestrebte geschlossenheit der kapitel kitzelt mich, sehr, das könnte gut werden. das könnte richtig sein, in der schwere der story ein gewinn.
ich bin gespannt.
ich hoffe, das ich das in meinem alltag unterbringen kann. jetzt, wo die arbeit, all die brotjobs wieder bei mir, in mir einziehen.