am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

papier

ich übe gerade, zeitungen online zu lesen. netvibes ist da sehr behilflich, keine frage. eines steht ja schon lange fest: die tagespresse auf papier zu beziehen, lohnt sich so gut wie gar nicht mehr. neues gibt es da kaum noch. nicht, wenn man (fast) täglich einen rechner zur verfügung hat. was solls also?

eines fehlt natürlich zum intensiven lesen. stift und marker, schicht für schicht, wenn es um wirkliches verstehen geht: das papier. ich bin und bleibe ein papiermensch.

überall ist hartz

nach den recht simplen einlassungen von seiten der fdp gibt es inzwischen diverse reaktionen zum thema: ein etwas müder kommentar der taz, ein auch nicht gerade packender blogbeitrag im tagesspiegel, lesenswert sind vor allem die leserkommentare.

außerdem wird heute auf eine allgemeine jobcenterflucht von seiten der dort tätigen mitarbeiter hingewiesen. es mag einfach keiner mehr mit diesem verein zu tun haben, nicht einmal die politik. was irgendwie auch zu verstehen ist, ganz generell betrachtet. wenn es um hartz geht, heißt es offensichtlich einfach nur noch: rette sich, wer kann!

nightlife in neukölln

neukölln ist lebendig heute nacht. auf der ecke wird noch gearbeitet, holz wird geschliffen und die schutzfolie von der leuchtreklame gezogen. vielleicht macht die bäckerei ja endlich mal auf. eine kleine gruppe biertrinker sitzt noch draußen, unter dem sonnenschirm, und diskutiert in gedämpftem ton. radfahrer radeln klappernd vorbei. hundebesitzer pfeifen ihren hunden nach. oder sie brüllen sie auseinander, wenn sie kläffend aufeinander losgehen. autos huschen vereinzelt über das kopfsteinpflaster. menschen wandern quatschend durch die straßen, ihre stimmen kommen und gehen. auf einem balkon gegenüber glimmt ab und zu eine zigarette auf. gläserklirren. irgendwo ist auch musik.

dumme ideen in den täglichen nachrichten (48)

immer wieder dasselbe. die löhne sind niedrig, daß es vielen zum leben nicht reicht. aber schuld sind natürlich der arbeitslosen, ihre unlust und faulheit.

„Wir haben gerade in Berlin extrem viele Menschen, die sind gesund, die sind arbeitsfähig, und die haben schlichtweg keine Lust, zu arbeiten. Denen kann ich nicht genau so viel überweisen wie einem, der morgens aufsteht und Busfahren geht. Das ist nicht gerecht.“

so ist es richtig, das ist der einfachste weg. von oben nach unten, immer schön drauf. treten. das macht sich gut, da doch jeder gerne mit. so kurz vor den wahlen.

das zeugt ja von einer unglaublichen juristischen sowie sozialen kompetenz. oder gar von einer kombination aus beidem.

gestern ist mir während der fahrt der hinterradreifen geplatzt. zum glück der vom fahrrad, auf dem motorrad möchte ich das nicht erleben. ich reparier das jetzt mal.

futter

bloglines mag mich nicht mehr. etliche feeds sind offensichtlich seit geraumer zeit tot, ohne daß ich es auf anhieb gemerkt hätte. jetzt spiele ich mit einem heruntergeladenen feedreader herum, der natürlich den nachteil hat, daß er nur auf einem rechner funktioniert.

weiß jemand einen guten online-reader? außer google, muß ja nicht immer alles von google. lohnt sich netvibes? was ist eigentlich netvibes?

(irgendwie ist mir ja deutsch immer lieber, wenn es um technik geht. das muß ich jetzt einfach mal unumwunden zugeben. wenn ich doch sowieso nur bahnhof verstehe, muß das nicht auch noch fremdsprachlich sein.)

konkurrenz?

Ich kann auch Texte von Deutsch auf Englisch oder umgekehrt übersetzen.

ist das nun abzocke oder naivität? im zweifel für die angeklagte tippe ich auf letzteres. von lesbarkeit hält sie offensichtlich ohnehin nicht viel, nicht einmal optisch, wie man an der farbwahl in ihrem blog sehen kann. aber das will ja eh niemand wissen.

wie auch immer, vor diesem doch eher amüsanten hintergrund scheint mir ein deutlicher hinweis auf die angenehm streitbare protextbewegung angebracht.

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