am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

silentium

keine konzentration heute, auf rein gar nichts. stundenlang glotze ich in bildschirme, tv und internet, obwohl da nicht gerade viel los ist. mechanisch erledige ich dieses und jenes zwischendurch, waschen, spülen, zeitunglesen. ohne daß irgend etwas davon einen sinn ergeben würde. keine ordnung, nur chaos. überall hier. auch innen ist nichts, oder aber ich sehe nicht hin. besser nicht, nach der invasion der letzten tage. ungelöst bis jetzt. bis wann? wieder einmal liegt alles bei mir, und der rest schweigt. dieses anschweigen, immer wieder. daß mir menschen einfach verschwinden, trotz aller bemühungen, anfragen und bitten. ich weiß einfach nicht warum. aber ich bin diese ewigen wiederholungen so satt.
morgen also arbeiten. was hilft es, zu warten. worauf auch immer.

falsches stichwort

eben im videotext: moshammermörder geständig, 25-jähriger iraker, habgier, hohe schulden. darunter die werbung: easy credit.

clever

na, das nenne ich mal eine wirklich gelungene gesetzeslücke. ;-)

erklär mir liebe

was ich seit wochen zu vermeiden versucht habe, mit viel arbeit und disziplin, mit angestrengter konsequenz, ist völlig dahin.
bislang war es so, daß ich nur in den nächten daran gedacht habe. auf der suche nach einer lösung, nach einer trennung vielleicht, wo es ein zusammenkommen nicht gibt, seit einem jahr nicht. also offensichtlich nicht geben soll. es schien mir an der zeit. auch wenn ich keine lösung gefunden habe, noch nicht, sondern in theatralik und hilflosigkeit verharrt bin. in dieses nächten, wenn zwischen den versuchten formulierungen immer wieder der wunsch nach anwesenheit durchschimmerte, die hoffnung, daß es doch noch, irgendwie. vielleicht. leicht zu durchschauende illusionsspiele, hoffnungstrugbilder, keine frage. aber auch traurigkeit, daß wir nie zusammen ins kino, keine zeit mehr am meer, auch keine zärtlichkeit, gar nichts. denn das würde eine entscheidung zwangsläufig bedeuten. doch das wäre zu ertragen und zu bewältigen, das weiß ich. wenn die letzte flüchtige begegnung ohnehin schon monate zurückliegt, was steht da schon noch auf dem spiel. ich muß nur einen weg finden. trotz der erinnerung, die überall lauert, besonders in diesen letzten wochen.
das war gutes timing – oder schlechtes, wie immer man will – daß U ausgerechnet jetzt aufgetaucht ist. und daß sie auf diese art und weise hier aufgetaucht ist. ohne vorwarnung, mitten in meine akute verwirrung hinein. so ist jetzt alles wieder offen, aufgerissen, die ganze mühselig unterdrückte geschichte. jedes einzelne element regt sich wieder. genau wie im letzten jahr, nur schneller. ein monat in zwei stunden, kommen und gleich wieder gehen. und ich sitze da, bleibe übrig. ratlos und allein.
möglicherweise kann ich mich trennen von der illusion, das ist ein leichtes, vermutlich. nicht aber von dem menschen, der herkommt, nach über einem jahr, und damit offensichtlich eine frage stellt. ohne worte, ohne überhaupt eine antwort zu wollen, vielleicht. ich weiß es nicht. und was soll ich tun, wenn ich derart überwältigt bin, daß ich nach einer weile nicht einmal mehr reden kann.
U merkt es nicht, sie geht. es ist zu vermuten, daß sie glaubt, ich wolle nicht mehr mit ihr reden. damit hat sie ihre antwort, die nicht die meine ist. aber wer fragt danach. U will sich melden, am nächsten tag, sagt mein handy. aber sie tut es nicht. ich verstehe das. und ich hasse es. auch etwas, das ist wie immer. wie ich es nicht mehr will. und doch nicht ändern kann.
bleibt also die spur, die in die neuen stadt gesetzt ist. bislang konnte ich hier hergehen, ohne daß ich an U denken mußte, im alltag zumindest. weil sie hier noch nie war. jetzt denke ich daran, was sie gesagt hat, als wir gerade an der tankstelle vorbeigingen. ich denke an sie, wenn ich an dem bäcker vorbeikomme, wo sie sich ein brötchen gekauft hat. und wenn ein fahrrad da steht, wo sie ihres angekettet hatte, dann denke ich, daß es gleich an der tür klingelt.
das hab ich nun davon.

5 jahreszeiten

eigenartige musik beim friseur. hier ist doch berlin, oder? nicht vielleicht doch köln? klang wie karneval.
zum glück gings schnell.

zurück

wie immer ratlos, wenn es um gefühlsdinge geht. sie stand eben unvermittelt vor der tür. einfach so, ohne ein einziges wort im vorfeld. immerhin liegen immer noch über 400 kilometer zwischen uns. es ist eine art überfall, was mir nicht gefällt. ich kann mich nicht freuen. auch wenn sich etwas in mir freuen will. aber das ist nicht mehr erlaubt, nach über einem jahr.
kein guter nachmittag, schwerer und schwerer mit jedem atemzug.
jetzt ist sie wieder weg. komm zurück, sagt alles in mir, gleich darauf. sofort nachdem die tür hinter ihr ins schloß. aber auch das reicht schließlich nicht. das will nur überlebt werden, irgendwie.
vergessen ist etwas, was mir nur schwer gelingt.

aber…

viel gibt es nicht zu sagen. irgendwie mache ich große pause, den ganzen tag heute. kleinkram steht an, post sortieren, listen mit den anstehenden dingen schreiben und auch so nette aufgaben wie z. b. bügeln. (was ich wirklich ausgesprochen gerne habe.) morgen geht es dann weiter im allgemeinen abarbeiten. hört ja nie auf, das.
ob ich auch mal wieder zu wichtigen themen durchstoße? dinge, die über das reine erledigen des alltags hinausgehen? eigentlich gäbe es doch so viel… aber…
???

daneben

seltsam, wie ich an allem vorbeireden kann, mitunter. wie eben am telefon. jetzt erst fällt mir wieder ein, was ich eigentlich sagen wollte.
ist es zuviel gedacht, den ganzen tag lang, daß letztendlich im leben nichts mehr bleibt?
jetzt dafür zu müde zum weiterschreiben. auch seltsam.

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