am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nachtzug, am tag

so ein nachtzug kann im schlaf einiges an verspätung einfahren, aktuell an die drei stunden. jetzt sitze ich also in meinem komfortablen einzelabteil, der zugbegleiter hat mir das bett hochgeklappt und fahre durch polen. ich habe das frühstück bestellt, mir zum bloggen und internetlesen einen hotspot gebaut. meine einzige sorge ist, dass das telefon zu heiß wird, für ausreichend netz muss am fenster in der sonne liegen. so richtig gut ist das netz auch nicht, manchmal gibt es auch gar keins. gut, dass ich die ukulele mithabe. wenn das frühstück bis mittag nicht reicht, dann habe ich noch söhnlein brillant, trocken. und ein paar mannerschnitten, von der wiener vermieterin zum abschied.

irritierend ist bei allem das zuggeschaukel. beim tippen, beim brötchenschmieren, beim ukulelezupfen, immer. ich weiß nicht, wie das in der dusche aussehen mag, die es hier durchaus gibt. ich denke, ich verzichte darauf, mich in die enge kabine zu zwängen und dort dann patschnass und blind (weil ohne brille) gegen die wände zu torkeln. ganz ohne söhnlein. nein, danke. es geht auch ohne duschen.

der letzte tag in wien war hart, ein elend langer abschied. wie warten, leider. schon am frühen nachmittag war mir nach mittagsschlaf, aber ich hatte ja kein bett mehr in der stadt. der temperatursturz kam dann spät am nachmittag, tatsächlich und ziemlich schnell. mächtig wind und dazu fette bewölkung. beim einsammeln des gepäcks, das ich in einem raum nahe der unterkunft unterstellen konnte, wechselte ich in lange hosen und jäckchen statt hemdchen.

schlafen im nachzug ist seltsam, schaukelig und laut. und hell vor allem, die verdunkelung, wenn es denn eine gab, funktionierte irgendwie nicht. draußem im flur die schon, aber nicht die in meinem zimmerchen. gegen mitternacht stand der zug dann stundenlang in einer tschechischen stadt (habe nicht nachgesehen), und ich lag exakt im schein einer bahnhofsneonbeleuchtung. es gibt schöneres, aber es ging auch das. ansonstenhabe ich es mal mit den beigelegten ohrenstöpseln versucht. war gar nicht so übel. hätte ich vielleicht auch in den letzten tagen wegen der klimaanlage mal versuchen kännen. aber da hatte ich ja noch keine.

ein buch ausgelesen in den letzten zehn tagen, auch gestern nachmittag. immerhin, aber drei mitgehabt, naja. das lerne ich wohl nie.

schlecht reisen

im übrigen stelle ich fest, dass das reisen mit geld einfacher wird und besser. das laptop ist ziemlich neu und aktuell, der akku zeigt solide sieben stunden für heute. kein problem, ich muss nicht nach einer steckdose suchen. das entspannt. und ich kann auch hier sitzen, im schatten, und mir den lese- und schreibplatz mit gelegentlichen limonaden erkaufen. dazu habe ich drei teure brillen hier liegen, eine davon nur zum lesen. endlich kann ich wieder problemlos lesen, auch auf dem bildschirm, gerade jetzt. und mit der sonnenbrille, auch die ist jetzt gleitsichtig. vor ein paar tagen bin ich taxi gefahren. ich habe ein taxi herangewunken, und es hat für ich gehalten, hat mich mitgenommen, genau dahin, wo ich wollte. das war gar nicht mal so teuer. (aber gut, wien ist vergleichsweise klein.)

überhaupt kümmere ich mich dieser tage nicht, was wo wieviel kostet. das ist wunderbar, und es ist eine schande zugleich. ich erinnere mich genau, wie das war, alles im voraus berechnen zu müssen. nichts durfte dazwischenkommen, aber natürlich tat es das. jedesmal. allein, weil ich immer zu knapp gerechnet habe, sonst hätte ich nicht einmal losfahren dürfen.

am schwierigsten war, dass ich oft nicht mit den menschen gehen konnte, die irgendwohin aufbrachen. etwas essen, baden, spontan ins kino oder mit einem schiff um den see. jetzt erst weiß ich, dass man das so tut, so tun kann. wenn man nicht rechnen muss. das ist nicht zu bewältigen, auch nach jahren. darunter leiden auch und vor allem „freundschaften“, die genau deshalb mitunter nie freundschaften werden.

ein übel, dass ich das jetzt erst sehen und vor allem sagen kann. dass erst das geld kommen muss. (so viel ist es gar nicht, aber zum ersten mal reicht es, verlässlich. und beinah bin ich geneigt zu sagen: neuerdings reicht es einfach immer.) doch ich will das nicht vergessen, denn zu mir wird es wohl zurückkommen. absehbar. das schlecht reisen, das schlecht leben.

es heißt armut.

meinwien/4

ich liebe die ruhe, die gemächlichkeit dieser stadt. das trifft es nicht, nicht gut genug zumindest, ich weiß. es klingt fast gemein, und so meine ich es natürlich gar nicht. vielleicht ist es das fast vollständige fehlen von aggression im straßenverkehr. vielleicht kommt es mir nur so vor, im vergleich zu berlin. wo inzwischen alle und jedes einander verachten, anschreien oder sonstwie angehen, nahezu immer. permanent. dagegen herrscht hier wirklich gelassenheit.

gelassenheit, das trifft es.

ich tue nicht viel, laufe nur ein wenig umher, atme die stimmung, mal hier und mal da. ich esse ein bergamotteeis, ja, so etwas gibt es hier. und ich schaue, mehr nicht. ich sehe, wie die gebäude beieinanderstehen, wie das alte am neuen kratzt, nicht umgekehrt. auch das gefällt mir, das ist gut. ich frage mich, warum ich das früher nie gesehen habe. wo ich doch immer wieder mal hergekommen bin, um genau danach zu suchen. seit den 90ern, wenn ich mich recht erinnere, ein versuch nach dem anderen. und alle irgendwie erfolglos, haben mich ratlos gelassen.

die dumme geschichte meiner herkunft, im grunde kein bisschen besonders. nur dass ich eben seit jeher danach gegriffen habe, als wäre sie etwas besonders. dass ich sie mit mir herumtrage, vor mir her mitunter, und es doch nicht verstehe. was ich eigentlich damit will. in wien will ich sterben, das habe ich als kind schon gesagt. ganz leise, nur für mich. als würde sich auf die art der kreis schließen können, irgendwann.

ich weiß noch nicht, was das bedeuten wird. es kommt sicher darauf an, welchen weg mein schreiben nimmt. oder besser, ob das schreiben doch noch in die öffentlichkeit finden wird. (ich gehe einfach mal davon aus.) in den fall stünde es außer frage, dann müsste ich herkommen, nicht immer wieder mal. dann müsste ich bleiben. (und das ist ja nicht unmöglich, nicht nur, weil ich europäerin bin. ich bin ja längst dabei, meine ursprüngliche staatsangehörigkeit endlich offiziell zu machen.)

ich werde bleiben müssen, um jeden preis. weil hier die letzte geschichte wohnt.

neulich habe ich die besudelte küchendecke testweise zu überstreichen versucht. an einer stelle einmal, ab einer anderen zweimal. beides hat wenig gebracht, ist eigentlich kaum sichtbar. ich werde also strategisch vorgehen müssen, erste neue grundierung aufbringen, dann ein grau anrühren, das dem richtigen farbton möglichst nah kommt. für einen ersten anstrich, um die letzten ressourcen nutzen zu können. zuletzt dann das richtige grau, mit den letzten resten. immer in der hoffnung.

keine ahnung, ob das reicht. ob das funktioniert. aber testen kann ich das alles im bad, da läuft ja dasselbe spiel. nur ganz in weiß, zum glück. da ist sie die hoffnung, spät in der nacht. aber spaß macht das alles nicht. (es könnte längst alles so schön sein.) keine chance.

der schöne wind von gestern, der gute, hat die mir über nacht am balkon das band mit den gebetsfahnen zerrissen. nach fast achtzehn jahren. ganz zerfetzt sind sie noch nicht, nur ziemlich dreckig. und jetzt hängt rechts ein stück und links eins, ich weiß ja nicht. ich habe nachgelesen, sie sollen ersetzt werden, wenn es sie weggeweht hat. doch ich denke ich warte noch, dieses jahr vielleicht. (dabei hätte ich noch welche, irgendwo, der rest von derselben leine. das sollte reichen für eine zweite runde.) mal sehen, was geschieht.

wohin es meine gebete weht. und ob ich sie nicht einfach verschwinden lasse.

nichts

es geht ein guter wind durch die stadt, seit gestern schon. abends, am wasser, ausnahmsweise. da gab es die .txt, ein nachklapp der re:publica, und so viel besser und wichtiger für mich.

noch einmal lukas rietzschel zu erleben, wie er sein buch päsentiert, ganz allein. wie er eben raumfahrer präsentiert und nicht sich selbst, nur seine worte, seine geschichte. das ist beeindruckend, das will ich auch da will ich hin. am ende erwähnt er, dass er später noch woanders lesen wird, dass man ihn begleiten könne, er hätte gern gesellschaft und man käme ja auch schnell zurück mit so einem 9€-ticket.

das hätte ich machen sollen, denke ich gerade. jetzt erst, das ist natürlich zu spät.

natürlich hätte ich dann robin thiesmeyer nicht erlebt, wobei ich seine skizzen von meinem platz aus gar nicht sehen konnte. doch auch seine präsentation war beeindruckend, seine person zwischen lakonie und traurigkeit. ganz selbst, so schien es, und ganz und gar unterhaltung. da will ich nicht hin, das ist unmöglich. aber es ist dennoch gut.

und ich hätte nicht die geschichten vom krieg gehört, die waren wichtig. frauen kämpfen, indem sie all die care-arbeit leisten, im krieg. pakete packen und dahin transportieren, wo sie gebraucht werden. kindern geschichten erzählen, diese geschichten erst noch erfinden, im krieg. und all das, es klingt und fühlt sich an, wie es ist: teil des kampfs, teil des siegs letztendlich.

heute war nichts, pause von den massen, den menschen, von denen ich kaum wen getroffen habe. aber sie waren alle da, so viele, ein kommen und gehen, wie der wind.

tage, an denen ich pause mache, also nichts tue im grunde, es zumindest versuche, sind immer irgendwie blöd. träge und hinterhältig, am ende habe ich immer trübe laune. ich sollte keine pausen machen, niemals nichts tun, einfach weiter, immer weiter.

ist doch egal.

untermenschen *

sie ist wieder da, die re:publica. und ich auch, ich bin da. übrigens mit meinem alten ticket aus dem jahr 2020, legendär. zweimal soll es in der zwischenzeit eine digitale re:publica gegeben haben. ich hatte sogar versucht, irgendwie dahinzufinden, wenn ich mich recht erinnere. aber für mich ist das nix, mich noch ausgeschlossener zu fühlen als sowieso schon auf solchen massenveranstaltungen. das halte ich in echt schon kaum aus.

so ist es auch diesmal. der erste tag verging in panik vor den menschen, den massen. es ist wirklich voll, und trotz viel draußen, alles immer offen und maskenempfehlung bzw. maskenpflicht in den kleineren räumen, bin ich zusätzlich zu der üblichen anspannung unter menschen doch auch besorgt, weil ich ja in zirka zehn tagen verreisen will. ganz sicher verreisen, muss, ganz wichtig, nach klagenfurt nämlich. live und in echt, vor ort, kaum zu fassen eigentlich.

aber ich schweife ab. viel sehen und hören kann ich auf der re:publica diesmal nicht, noch weniger als ich sonst schaffe. zum beispiel habe ich es nicht zu carolin emcke geschafft, obwohl das fest auf dem plan stand, weil die angst vor dem engen raum und der zu erwartenden masse zu groß war. und leider war gerade keine*r anwesend, um mich fürsorglich einfach mitzunehmen.

auch heute lasse ich es langsam angehen. noch sitze ich zu hause, die tomaten sind im plötzlichen sommerwetter explodiert und wollten angebunden werden, es gab ein paar kleine übersetzungssachen zu erledigen und überhaupt. ich will es bis in den abend schaffen, vielleicht tocotronic sehen, die ich (erst) in letzter zeit ziemlich mag. wobei das vermutlich wieder nicht gehen wird, weil es derselbe enge raum mit dem einen, kleinen eingang an der schmalen seite sein wird.

ohnehin ist ja morgen erst mein tag, da findet die offensichtlich recht kurzfristig neu erfundene .txt statt. das wird gut, hoffe ich, spannend und greift hoffentlich voraus. (soll ja auch in zukunft weitergeführt werden, wie ich gehört habe. da könnte die re:publica – zumindest im umfeld – tatsächlich nochmal richtig interessant werden.)

aber jetzt muss ich schnell noch was einkaufen, man kommt ja trotz allem zu nix bei so einer konferenz.

* eigentlich natürlich übermenscht

gegen mittag den helm geputzt, die kluft entstaubt und eine kleine runde gedreht. das motorrad läuft hervorragend, ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. dazu war es die erste fahrt mit der neuen brille. auch die funktioniert außerordenlich gut. es ist eine immense erleichterung, den navibildschirm mit einem kurzen blick lesen zu können. die straßennamen, die geschwindigkeit, 30 oder 50. alles steht glasklar da. die fernsicht ist auch etwas besser, aber das war ja nicht so das problem. zum glück.

es ist mir seltsam fremd, das hier zu schreiben. es hat keinen wert, scheint mir eher unangemessen, fast sogar unverschämt. there are no more words, hat mir gestern jemand erklärt. kann durchaus sein, denke ich. worte aber sind meine aufgabe.

kein dreck mehr

die maschine, das olle motorrad, ist wie ein alter trecker. ich kann sie stehenlassen, in dreck und regen, sie lebt doch immer noch. springt an innerhalb weniger minuten, tuckert dann vor sich hin mit den üblichen kleinen aufschlucksern. so kenn ich sie.

natürlich muss zuvor die batterie, inzwischen ja mehr ein akku, keine säure, kein geblubber, ausgebaut und geladen werden. was kein problem ist, inzwischen habe ich zwei davon, da ist ein schneller wechsel garantiert. beim check der elektrik zeigt sich jahr für jahr zunächst der immer gleiche fehler: das rücklicht will nicht. das liegt am zündschloss. ich arbeite also mit ruckeln und rütteln, puste graphit in den schlitz und verteile es mit dem schlüssel. hundertmal hin und her, so weit es geht. lange passiert da nix, und jedesmal denke, dass es das dann wohl mal war.

der schlüssel, obwohl es egal ist, wie herum er eingesteckt wird, will wegen der rücklichtproblematik nur auf eine weise eingesteckt sein. das bleibt das ganze jahr so, immerzu muss ich vor dem losfahren schauen, ob das licht auch wirklich an ist. besonders nachts, und ständig bleibt da die angst, dass es irgendwann einfach gar nicht mehr geht. dann stehe ich da, es gibt ja nur eins. ein rücklicht. (gut, ich bin auch schon zwei stunden autobahn gefahren, nachts ohne rücklicht, indem ich den bremslichtschalter der fußbremse hochgedreht habe, sodass einfach dauerhaft das bremslicht an war. das hat funktioniert, war aber nicht angenehm.)

natürlich geht das rücklicht jetzt, aber es hat länger gedauert als das erste anspringen. nach monaten, vielleicht ein halbes jahr. so spät war ich lange dran nicht mit diesem alljährlichen erweckungsprozess. zum teil liegt das wohl daran, dass ich nicht mehr zur arbeit fahre, sondern jeden morgen einfach ins wohnbüro gehe. und es liegt an dem neuen e-bike, dass auf dne kleinen alltagswegenso mächtig spass macht. und den radradius ziemlich erweitert hat. es hat es tatsächlich geschafft und die motorradliebe ein klein wenig verdrängt. erst gestern war da plötzlich dieser impuls.

nach einer weile habe ich also herausgefunden, welche schlüsselseite die richtige ist und ein paar wiederholungen haben gezeigt, dass weiterhin eine grundsätzlich verlässliche lichtsicherheit besteht. wenn ich die bedingungen berücksichtige, so wie jedes jahr. zusätzlich habe ich mir eine kerbe in den schlüssel geritzt, damit ich ab sofort nicht mehr probieren muss. das hätte mir auch mal eher einfallen können.

am längsten ging das putzen. die sitzbank, der tank, die koffer und die griffe. kurz: alles, was regelmäßig angefasst wird. die spiegel blank waschen, alle lichter und das schild. (immer auch schauen, ob es nicht inzwischen auseinanderfällt.) putzen ist ein dreck, so ein maschinendreck. der geht schwer ab, das schmiere und öl im zweifel. das bleibt an den händen, den fingern, in den hautritzen, überall. schön ist das nicht, aber egal.

du willst dir doch später mal nicht die hände schmutzig machen müssen. das hab ich als kind oft gehört, wenn es darum ging, dass ich mich in der schule anstrengen soll. und nun? da arbeite ich alles, was ich arbeite, am pc oder im netz, alles mit worten und so. kein dreck. und mache mir immer noch die finger schmutzig. so schmutzig, dass es sich nicht so einfach wegwaschen lässt. dass ich warten muss, dass es rauswächst. das hat mein vater behauptet, dessen hände nie sauber waren. ich denke nicht, dass das stimmt. er hat sich einfach nicht gekümmert, es war ihm egal.

man kommt nicht an gegen den dreck, die eigene herkunft. da lässt sich nichts wegwaschen, das muss sich verwachsen.

bergfrei

seit über einer woche schon ist du küche so gut wie fertig, besonders seit der neue kühlschrank endlich da ist. der freude darüber steht allerdings der erneute wasserschaden entgegen, den mir der nachbar von oben beschert hat. alles wieder nass, küche und bad, wie schon einmal, etwas über ein jahr ist das her. (so kam das, ursprünglich, mit dem renovierungswahn von bad und küche.) da kommt einfach keine freude auf. auch keine wut, immerhin. nur dieses dumpfe gefühl, dass es nie gut sein wird. nichts, so sehr ich mich auch bemühe.

inzwischen sind die dunklen flecken auf der gerade frisch gestrichenen küchendecke einigermaßen getrocknet, jetzt sieht es nur noch so aus als hätte da wer hingepisst. das werde ich bald überstreichen können, vielleicht wenn ich aus wien zurückkomme. vielleicht auch schon zu pfingsten, mal sehen. weiße farbe fürs bad habe ich schon besorgt, das ist kein probem. aber ob das bisschen restgrau für die küche reicht? das wird sich zeigen. im grunde ist es mir egal, dann bleibt halt die pisse. (so gehört das.)

nein, es ist kein guter tag. es ist keine gute zeit. es gibt keinen boden mehr, die letzten zwei, drei jahre haben mir viel genommen. illusionen! das ist gut, ich muss und ich kann ohne.

problematisch ist nur das mit dem schreiben. damit verliere ich anderes und mehr, und es fehlt genau das. dabei weiß ich, dass ich schreiben könnte, ohne probleme vermutlich. es gibt keine blockade. es gibt nur die leere, die alltägliche lebensleere, die alles andere schwer bis unmöglich macht. bis zur erschöpfung, tag für tag.

da ist eben keinen boden, nicht mehr. und es gab ihn wohl nie, ich erinnere mich genau. wie ich als kind bei jedem schritt dachte, ins leere zu treten. (und ins bergfreie zu fallen, wie die kumpel sagen. allein.) in das mich umgebende nichts. so sollen kinder nicht sein, ich weiß.

aber wen kümmert das schon.

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