am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

branding/17

buddha am schreibtisch

alles so getan, wie ich es mir gestern vorgenommen habe. nach dem frühstück, dann ein wenig wien, anschließend wieder arbeiten. alles glatt gegangen, aber ohne große euphorie. ohne kraft auch, zu sehen und zu erkennen, was ich da tue. es scheint gut, gut genug zumindest. aber ich traue mir nicht, da wird noch etwas kommen. nun gut, so ist es immer wieder mal. ich kenne das.

dennoch so einiges geschafft in dieser woche, denke ich. in den sattel gekommen, das vor allem. mich aufgesetzt und aufgerichtet, auch wenn ich im grunde exakt nur das bearbeitet habe, was ich vor einem halben jahr ungefähr, ebenfalls in wien, grob zusammengestellen konnte. das alles noch ohne ein gefühl dafür zu haben, nicht das geringste, damals. und heute nur wenig mehr davon, wie mir scheint. wie mir heute scheint.

darüber hinauch konnte mir einen überblick verschaffen, sodass ich erste kapitel beinah schon ein wenig in seiner gesamtheit erfassen kann. das wird noch ein klein wenig arbeite, verdammt, aber es wird. alles, was danach kommt, liegt noch weitgehend im dunkeln. ich habe eine ahnung und einen plan, ich bin also nicht ganz verloren. aber. wer weiß.

und die stimmung ist nicht so gut, so gar nicht gut. heute. aber das mag eine gewisse müdigkeit sein, eine erschöpfung zum ende des schreiburlaubs. ja, morgen geht es schon zurück. und was dann kommt, das weiß der teufel, verdammt!

branding/16

buddha am schreibtisch

der leicht fremdbestimmte morgen hat es mir immerhin ermöglicht, früh mit der durchsicht des gestern überarbeiteten textes zu beginnen. noch während des morgenkaffees, das war gut. vor allem war es gut, weil der text recht gut dastand. es gab nur wenig zu tun.

ebenso war es mit der weiterarbeit am frühen abend. auch dieser teil verlangte nur in einigen passagen vermehrte aufmerksamkeit, das ließ sich gut umsetzen. das hoffe ich zumindest. das wird sich zeigen. der plan ist, morgen alles ganz genauso zu machen wie heute.

beim kaffee die textarbeit von heute prüfen, in der hoffnung, dass das möglichst reibungslos verläuft. später dann die letzten drei seiten des bereits bestehenden textes angehen. auf die art könnte ich dann eventuell mit allem durch sein, bevor ich nach berlin zurück muss.

das weiß man natürlich nie, ich will es also besser nicht beschreien.

und das war jetzt ein ziemlich banaler eintrag, ich weiß. aber so ist das schreiben eben auch mal. reines durchfressen mit wenig gestaltung, kaum kreativität. nur technik.

branding/15

buddha am schreibtisch

spät angefangen, aber doch mehr als genug geschafft. mehr als erwartet, aber es war dann doch ein stück, das nicht viel veränderung gebraucht hat. lediglich auf die zeit musste ich achten, das hatte ich mir als wichtigstes element notiert. genau an der stelle hatte ich anfangs grobe schwierigkeiten, wohl weil ich nicht so leicht aus der jahrelang betriebenen ersten person lösen konnte. das ließ sich dann aber recht leicht bewältigen, ich war überrascht. andererseits ist es aber auch nicht das erste mal, dass ich aus einer außenstehenden position arbeite.

überraschend war auch, dass ich auf den ersten paar seiten bereits mehrfach anschlüsse und kausalitäten fixen musste. auch das liegt an der neuen perspektive, vermutlich aber auch an der verdichtung, die ich herzustellen versuche. das scheint zu gelingen, weckt aber zeitgleich zweifel.

zweifel in einem so frühen schreibstadium sind verwirrend. sie geben keine richtung vor, zeigen auf nichts. selbst wenn da etwas sein sollte.

branding/14

buddha am schreibtisch

ich mache es kurz. ich bin diszipiniert, also bleibe ich dran. es zerdrückt mich nicht, aber es ist doch schwer. es passiert etwas, das ich nicht beabsichtigt habe. (als wäre das etwas neues!) ich überarbeite und schreibe viel neuen text. das bedeutet, dass aus den vier überarbeiteten seiten inzwischen acht geworden sind. der text ist zwar gut, er ist jetzt richtig so. aber das hatte ich nicht vor. oder anders, besser: ich habe es nicht kommen sehen.

soviel für heute. alles okay.

branding/13

buddha am schreibtisch

es ist ja so: beim schreiben ist es von nicht zu gering zu schätzender wichtigkeit, über eine gewisse schreiberfahrung zu verfügen. über diese sicherheit, die nicht aus dem moment kommt, auch nicht aus der intuition, nicht einmal aus der idee. es routine zu nennen wäre wiederum verächtlich. es ist vielmehr eine wirkmächtige durchlässigkeit des handelns, eine art transparenz.

das wissen darum, dass alles möglich ist, zeitlich gekoppelt mit der wahrnehmung dessen, was geschieht.

so geht es gerade mit der arbeit. ich mache langsam, bewege mich durch den text, in dem text. ich habe zeit. dabei geht es allerdings recht schnell, ich füge hinzu, was gefehlt hat. das leben, das fleisch, das geschehen. dabei habe ich genug mut, auch die konstruktion zu betrachten, sowie sie ein klein wenig bereits zu bedienen. das freut mich so unglaublich sehr.

dass mir außerdem sie sichtung des bereits bestehenden textes so leicht von der hand geht. das sehen, erfassen und entscheiden. das kommt noch oben auf. ich kann nicht viel im leben, ich verfüge über kein überbordendes talent. aber ich kann mich blind entscheiden, und es ist immer gut. (solange mir niemand dabei zusieht oder mir hineinzureden versucht.)

ich weiß, ich maße mir an. zu recht.

branding/12

buddha am schreibtisch

meine wienzeit diesmal ist eine schreibzeit, eigentlich. ich weiß nicht mehr, ob ich das von anfang an so geplant hatte. aber es ist jetzt schon lange so beschlossen gewesen, also.

los!

ja, ich muss mich zwingen. es läuft nicht von allein, das war in den letzten wochen, wenn nicht monaten, schon kaum zu übersehen. all das, was nur in meinem kopf herumwabert, gebein und gemüt, aber keine form findet, das muss jetzt. ja, was weiß ich was: zu leben beginnen.

einen plan habe ich nicht mitgebracht, und ich habe bis jetzt auch keinen gemacht. ich habe mir angesehen, was da ist. das wenige. ich habe ein paar sachen verschoben, aber nur, weil ich festgestellt habe, dass ich sie an einer stelle zu löschen vergessen hatte. oder ich hatte etwas anders damit im sinn, keine ahnung. das ist so lange her, dass ich es einfach nicht mehr weiß. solches muss man unbesehen wegwerfen können. und das, immerhin, kann ich inwischen.

ein glück!

anschließend saß ich da und wusste den weg, auch wenn er mir nicht gefiel: ich muss einfach vorne anfangen, um die stimme zu finden. es geht nicht anders, alles andere ist unwichtig. wenn sich das nicht findet, ist es sowieso egal. dann ist es vorbei.

im grunde ist also das der punkt, jetzt, an dem ich mich aus der idee, der großen gesamtgestalt, in die ebene hineinbewege. in der gewissheit, dass dabei vieles verloren gehen und anderes sich finden wird. es ist also weiteres wegwerfen gefragt, unbesehen und unwiederbringlich. dem kosmos zum geschenk. das ist der moment, in dem es beginnt.

überraschung!

noch hat es mich nicht gepackt, aber natürlich bleibe ich dran. ich sehe, dass es in die richtige richtung geht, doch noch spüre ich so gut wie nichts davon. zwei seiten habe ich bearbeitet, und eines immerhin ist durchaus da: der ebenenwechsel. ich schreibe den augenblick, die menschen und die geschichte.

das jetzt!

branding/11

buddha am schreibtisch

die woche nach wien ist in arbeit und zeug untergegangen. das ist nicht wirklich etwas besonderes, so ist das, wenn die schreibzeit sich ihren platz in der erwerbsarbeit erkämpfen muss. ich habe versucht, viel in den text hineinzudenken und versucht, ihn mir nah am herzen zu halten. aber erst heute habe ich mich an die schreibarbeit machen können. ich hätte auch etwas anderes machen können, da steht viel auf der liste. habe ich aber nicht, zum glück.

ich habe einfach nur, ganz ohne innere überzeugung, die datei geöffnet, den ausdruck danebengelegt und mich erwartungsfrei an die arbeit gemacht. sichten, prüfen, sortieren. keine feinarbeit also, alles andere als das, ohne jegliche dramatische ausformulierung und kreativität. ein zurechtfinden nur, ein suchen und wahrnehmen von dem, was da ist. dafür ist imagination erforderlich, zu erkennen, was die möglichkeiten sind. ob es passt, zu dem was ich mir wünsche. das ist schwer, aber es ist auch nötig. und es ist gut.

ich erkenne die struktur, sie ist weitgehend in ordnung. auf den letzten drei seiten musste einiges umgestellt werden und einen teil habe ich ganz entfernt. der kommt später, da sitzt er dann besser, habe ich den eindruck. abwarten.

insgesamt betrachtet fehlt noch so vieles, auch das sehe ich. aber mir scheint, dass es passen wird. dass in etwa der freiraum entstehen kann, den ich brauche, um die figuren ins nichts zu stellen. nicht neben- und nicht miteinander; eher so etwas wie aneinander. vier figuren nur und wenige nebenfiguren, eigentlich nur eine bislang, die wichtig sein wird. all das mit leben zu füllen, die menschen zu pflegen und zu lieben nicht zuletzt, die ich gerade finde und erfinde. das ist das eigentliche.

es ist schade, dass heute sonntag ist. bis mittwoch in etwa werde an der stelle nicht anknüpfen können, dazu steht zuviel auf dem plan. arbeit und anderes, was weiß ich.

die suche nach zeit ist eine ständige herausforderung. gute zeit, glatte zeit. zeit, die sich öffnen mag, sich zu füllen gewillt ist mit fiktion. mit nichts also, für nichts. seltsam, aber genau das ist meine arbeit.

die arbeit, die ich am besten kann und die ich am liebsten tue.

branding/10

buddha am schreibtisch

wenig heute, lediglich ein paar lücken gefüllt, mit fetzen, ansätzen, momenten nur. viel mehr nicht. dennoch war mir erkennbar, ein kleines bisschen zumindest, dass das grobe textgebilde zu stehen beginnt. ohne die feinheiten noch, ohne jede poesie. das alles fehlt noch, doch das braucht es, sehr, besonders in diesem text.

zehn seiten sind es jetzt, das passt in den plan. gegen ende kommt mir alles noch ziemlich unvollständig und unübersichtlich vor. da muss ich ganz sicher noch am meisten ran. aber auch da sitzt es, gut genug, um es zu lassen. zumindest für heute. vielleicht auch für die langsam abklingende wiener schreibzeit, nur noch morgen bin ich hier.

zuletzt etwas an der formatierung gebastelt, verdammtes word. aber da bin ich nun wieder gelandet, das kommt meiner arbeitsweise halt entgegen. trotz aller widrigkeiten, die ich ansonsten durchaus verstehe. dennoch: mein sei das word!

branding/9

buddha am schreibtisch

lange unterwegs gewesen, ins leere gesucht, und ein bisschen was gefunden. kaum greifbar, also abwarten.

wieder zu hause am rechner dann lediglich ein bisschen an der struktur gebastelt. muss auch sein, die form finden, die ich füllen will. das ist wichtig, das habe ich gemerkt. der versuch, ohne das zu arbeiten, ist nun doch recht gescheitert im letzten jahr.

nicht zuletzt eine der überschriften geändert. keine ahnung, ob die neue bleiben wird, wichtig war, dass die alte gehen musste. zu flach, zu nichts.

ich verbleibe müde.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner