am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

das fräulein (9)

fünf seiten, grob. morgen wird sich herausstellen, was davon zu gebrauchen sein wird. ganz falsch erschien es mir aber nicht. nur die figuren sind noch zu ungenau, haben sich noch nicht recht eingependelt. dazu ist es aber auch zu früh.

ich denke nach über das verhältnis der geschwister zueinander. gut ist, daß der junge schon seinen namen hat. auch wenn der derselbe ist, den auch der vater trägt. es sollte trotzdem funktionieren. das mädchen dagegen, obwohl ich den namen natürlich weiß, wurde bislang nicht benannt. aus rein taktischen gründen, damit später der zusammenhang nicht so schnell klar wird. aber es paßt auch, daß sie zunächst nur das mädchen, die tochter, die schwester ist.

der name der mutter dagegen? ich weiß nicht recht. muß ich morgen nochmal prüfen, gleich als erstes.

das fräulein (8)

natürlich läuft alles ganz anders als geplant. das exposé ist im grunde fertig, vielleicht kürze ich noch ein wenig oder mache ein paar stilistsiche änderungen. mehr aber ganz sicher nicht.

alle drei episoden auszuarbeiten auszuarbeiten, um dann auch noch gleich drei szenen daraus zu schreiben, schien mir heute plötzlich absurd. der roman besteht ja sozusagen aus diesen drei teilen, die ineinanderwirken und deren zusammenhang sich beim lesen erst nach und nach erschließt. ich habe es versucht, zumindest in gedanken. wie das ineinanderpaßt, wie die abfolge sein könnte. wie der spannungsbogen schwingt. das ist wichtig, irgendwann. aber jetzt, an diesem punkt, ist es zu früh. ein einziges chaos, zumal jede episode ja in einer anderen zeit spielt.

natürlich könnte man das parallel schreiben. das läge mir sicher auch, keine frage. ganz tief abtauchen, völlig verschwinden im stoff. ja, wenn ich zwei oder drei monate am stück zeit hätte. aber das habe ich nicht, es wird immer nur zeitfetzen geben. also muß es anders gehen. ich denke, daß es besser ist, dle drei teile in sich geschlossen zu arbeiten und später erst zusammenzufügen. so bleiben vor allem die zeitrecherchen übersichtlich.

damit ändert sich der plan, und die 20 – 30 anvisierten seiten werden nur aus einem strang stammen. leider, aber immerhin. etwas über zwei seiten stehen auch schon im rohentwurf. und das ist das beste, wenn dieser anfang gemacht ist. von da aus geht es weiter, immer weiter. so kenne ich das. so liebe ich das.

das fräulein (7)

schlechter tag. kaum einen ansatz für einen anfang gefunden. das vielleicht schwierigste überhaupt, der erste satz. auch wenn er selten so stehenbleiben wird, wie er zunächst einmal geschrieben ist. auch der erste pinselstrich wird schließlich übermalt und verschwindet letztendlich im gesamtgemälde. von daher wäre es eigentlich egal. eigentlich.

aber wer weiß das schon, welche kraft, welcher zauber wirkt.

das exposé immerhin ist so gut wie fertig. so ist nicht alles verloren heute. jetzt geht es in den schwung, ins schweben und träumen oder so. hoffentlich. in die nacht.

das fräulein (6)

der erste entwurf des exposés steht schon, das hätte ich nicht gedacht. damit ist die story zunächst heftig in bewegung geraten, hat sich dann aber wieder manifestiert. fester als zuvor sogar. das war zwar abzusehen, das ist schließlich immer so, wenn man einmal anfängt, die dinge aufzuschreiben. wenn auch nur grob, wie in einem exposé, das ja beileibe noch kein ausdifferenziertes personal beinhaltet.

das macht aber auch die angst vor dem anfang aus. daß die dinge derart zu rotieren beginnen, bevor sie sich eventuell niederlassen. letztendlich weiß man ja nie.

ansonsten habe ich viel gerechnet. da sich die story über drei, bzw. vier generationen zieht, gab es eine menge konstellationen zu prüfen und anzupassen. wer ist wann wie alt? wo kann ich die einschneienden daten setzen? das ist wichtig. (note to self: auch historisches prüfen. logisch.)

wer würde meinen, so auf anhieb, daß zum handwerkzeug des schreibens auch ein taschenrechner gehört. ist im grunde wichtiger noch als die stoppuhr. oder?

das fräulein (5)

nachtarbeit. wachliegen und denken. oder dämmern. so ähnlich jedenfalls. das gehört dazu. es empfiehlt sich, trotz müdigkeit, auf jeden fall notizen zu machen. auch im dunkeln. das ist besser als am nächsten morgen gar nichts in derm hand zu haben. das hirn ist so erfinderisch wie trügerisch in der nacht.

was geblieben ist: eine gute idee für die kernststory. eine grundlegende verschiebung zwar, macht aber das ganze sicherlich plausibler. und absurder. (vielleicht wird das so ja endlich mal was mit ein bißchen komik oder wenigstens groteske in meinem texten.) außerdem eine frische namensgebung, die aber mit vorsicht zu genießen ist. (note to self.) und ein ansatz für den beginn des “historischen” teils.

ich bin zufrieden. (für die notwendigen notizen ist jetzt ein heft bereitgelegt und gehört ab sofort nicht nur ans bett sondern in jede tasche, jeden rucksack.)

das fräulein (4)

seit ende november ist sie eingeschlafen, verhungert, fast verreckt, die arbeit an dem fräuleinprojekt. obwohl schreiben doch so leicht sein kann, so wunderbar, wenn ich mich einfach nur aufraffe. die notizen sind fast vollständig, im groben zumindest. der anfang bereits ziemlich verdichtet, da sollten keine fallstricke lauern. alles weitere ergibt sich, üblicherweise. das kenne ich doch.

zeit also, mir endlich zeit zu nehmen, jetzt, in dieser woche, wo tatsächlich gerade einmal ein wenig zeit ist. und darüber hinaus, mir eine innere wie auch äußere innere ordnung zu schaffen. so, wie ich es neulich bereits angedeutet hatte. einen plan machen und abarbeiten, bis zum nächsten montag. dann gibt es wieder routinearbeit, aber nicht noch nicht allzuviel. es besteht also hoffnung.

der heutige ordnungspunkt bestand darin, mir einen überblick zu verschaffen und daraus eine logische folge zu basteln. ist erledigt, also:

  • morgen, dienstag: vor und nach dem fixen termin, notizen sortieren, figuren konkretisieren; dabei erste szenen andenken und exposénotizen machen
  • mittwoch: wie dienstag
  • donnerstag: 3 szenen ausarbeiten, exposé schreiben (1. entwurf)
  • freitag, samstag, sonntag: 3 szenen schreiben (20 – 30 seiten), exposé fertigstellen
  • montag: 20 – 30 seiten text überarbeiten

dazwischen noch ein bißchen hausarbeit wäre auch nicht schlecht, hier siehts verdammt übel aus. besonders die küche und der schreibtisch. aber, ob das sinnvoll ist? ob ich überhaupt dazu komme? muß ja auch nicht sein. obwohl, da sind überall in der wohnung diese kleinen steinchen von der straße. weil doch neulich eine ganze weile schnee gelegen hat.

das fräulein (3)

etwas abseitig der eindeutig zelebrierten novemberdepression, das gehört einfach dazu, schieben sich hier und da immer wieder ein paar personen und szenen durch. an dem historischen drittel, der eigentlichen fräuleingeschichte, fehlt es noch am meisten. logisch, da braucht es trotz allem noch reichlich recherche. diese entscheidungen fallen nicht leichtfertig zwischen wach und schlaf, wie so viele andere. da kenn ich mich halt nicht aus.

einstweilen schau ich etwas über das weanerlied auf 3sat. und lerne, daß schmäh vielleicht auch soetwas wie eine lüge ist. eine alltaglüge, lebensüge, lebenshaltung. oder auch nicht.

daneben schichtet sich anderes material zurecht. figuren sortieren sich den unterschiedlichen ideen zu, da steht ja noch eine art trilogie im hintergrund. ganz vergessen ist die nicht. so soll es wohl sein, vielleicht.

das fräulein (2)

mache notizen zu personal, struktur und stil der einzelnen teile. drei wird es geben, die zu unterschiedlichen zeiten in wien spielen. heute, gestern, vorgestern. außerdem lauter familiengeschichten, im weitesten sinne.

das fräulein (1)

wie schon gesagt, die wienrecherche hat ausgedient. das heißt, sie ist übergegangen, nahezu nahtlos, in ein darum herum erweitertes projekt. wenn auch nach einer großen pause, über ein jahr.

derzeit sieht es plötzlich wieder richtig gut aus. alles wird lebendig in mir, nicht nur die struktur, auch die menschen. sie fangen an, gesichter zu tragen, haare und worte, und sich mit- oder gegeneinander zu arrangieren.

und einen arbeitstitel gibt es auch schon.

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