der neulich bereits erwähnte fall madeleine und andere, ähnlich geartete geschehnisse in der vergangenheit beginnen tatsächlich, sich in die grundidee einzuflechen. mehr noch, eine struktur bildet sich heraus. etwas, das der story zu einem äußeren halt verhelfen könnte. was übrigens dringend vonnöten ist, muß ich dazu sagen. das ist ein ding, ganz sicher, an dem es bislang gehakt hat. (von zeitmangel und anderen ablenkungen ganz abgesehen. ;-)
daß die einflechtung dieser idee nun eine menge struktuelle arbeit bedeutet, umstellungen, neukonstellationen und so weiter, ist dabei vollkommen nebensächlich. um wieder hineinzufinden, muß ich ohnehin das bisher geschriebene vollkommen neu erfassen. das geht sowieso nicht anders, ist einfach zu lang her. warum also nicht auch noch alles grundlegend umdenken?
schreiben
totes land (32)
wieder tagelang nicht im text, nur im kopf damit beschäftigt. aufgeben, einfach alles löschen. so einfach wäre das. aber so einfach ist es nicht. nie. kranksein ist dabei übrigens keine entschuldigung. das bißchen röcheln und rotzen. auch all die anderen dinge nicht, die im weg zu stehen scheinen. es ist doch so, nichts macht (mich) so müde und fertig, wie nicht zu arbeiten.
kurz vor zwölf dann doch endlich die datei geöffnet. mich fast dazu gezwungen, so kann es ja nicht weitergehen. und siehe da, die seite, an der es seit tagen, wenn nicht wochen hakt, scheint eine funktionierende form gefunden zu haben. zumindest einen ansatz, den es auszubauen heißt. gleich morgen am besten.
aber leicht war das nicht.
totes land (29) – arbeitsprobe
6.
Schlaf ist ein Problem. Nächte sind für vieles gut, für intensives Arbeiten, für und Konzentration auf das Wesentliche einerseits. Für Schweigen und Stille und Glück. Ebenso jedoch für Angstfülle, Menschenleere, Einsamkeit. Für dDie Qual der endlosenr Wiederholung Interpretationsschleifen. Alles ist möglich. Für, Erleuchtung und Verzweiflung gleichermaßen.
Es hilft nichts, alles wird stärker und klarer, auch ohne Schlaf. Der Schmerz ist es nicht. Schmerz ist vorhanden, zwangsläufig. Daran läßt sich nichts ändern. Und Karla ist einverstanden, mehr und mehr. Schmerz ist real. Er ist ein guter Teil auf dem Weg. Denn Schmerz ist gnädig, deutlich. Besser und leichter zu ertragen, als man meinen möchte. Im ersten Moment.
totes land (allgemein)
zeitgemäßer zynismus und schräg dagegen an möglicherweise ebenso zeitgemäße romantik oder sogar pathos. das ist das dilemma, denke ich. darüber hinaus weiß ich nicht viel und lasse es der einfachheit halber einfach werden, wie es ist. vielleicht. denke ich. könnte natürlich sein, daß die sache damit gestorben ist.
totes land (28)
zum schreiben gehört zwingend auch der zwang. (in einem früheren stadium disziplin genannt.) es hilft nichts, die dinge bis zur unerträglichkeit schleifen zu lassen. im gegenteil, es scheint nur immer schwerer und schwerer zu werden. obwohl es letztendlich nicht so ist, zumindest nicht bei mir.
seit der letzten migräne kämpfe ich um den schlaf. nicht um träume oder andere esoterisch schöne dinge. nein, schlicht und einfach um schlaf, der länger als drei stunden andauert und nicht stunden auf sich warten läßt. müdigkeit bis hin zur erschöpfung prägt die tage, und das liegt nicht am frühling. ausnahmsweise.
es liegt an einem satz. der satz, den ich seit wochen habe liegen lassen, mitten im laufenden text. die stelle, an der die arbeit weitergehen muß. wenn ich mich denn aufraffen würde, endlich. mich zwingen. der satz lautet: Schlaf ist ein Problem. und er gehört meiner hauptfigur, nicht mir. (aber wer weiß das schon so genau, in dieser phase der arbeit, in der alles, das steht, vielleicht doch wieder fällt.)
angefangen mit diesem satz haben sich zäh ein paar weitere gefunden. quälend, wenn drei sätze dreißig minuten brauchen. es ist der zwang, der weiterhilft. (oder doch die disziplin?) jetzt sind fließend zwei weitere seiten grob skizziert. geht doch. vor allem geht es weiter, nach so einer zwangsmaßnahme.
[mal sehen, wie das mit dem schlaf heute sein wird.]
totes land (26)
über eine plötzliche arbeitswut auf einem ganz anderen gebiet tatsächlich das exposé völlig vergessen. erst als ich den computer ausschalte und mein blick auf die etwas dahinter versteckt liegende mappe mit den bereits versammelten unterlagen fällt, kommt es mir wieder in den sinn. ein wahnsinn, diese tage! ist denn eigentlich vollmond?
also das ding noch eben schnell fertig gemacht, hilft ja nix. stündchen oder so. eineinhalb vielleicht. muß doch morgen schon… ach nein… heute noch raus.
jetzt bin ich aber müde, denke ich. und morgen… ach nein, heute … da will ich mal früh hoch. besser ist besser.