namenssuche, telefonbuchwälzen. basisarbeit.
dabei integrieren sich rudimentäre ideen, von deren existenz ich längst nicht mehr wußte. eine übriggebliebene figur, zum beispiel, wird gerade wieder wach. ursprünglich war sie für LUCAS erdacht, ist dann aber verloren gegangen. unnötig geworden. nur der vorname ist noch da. und die vage vorstellung, daß die gestalt damals noch sehr jung gewesen ist, gerade zwanzig vielleicht. heute jedoch, zu meiner großen überraschung, ist sie angemessen gealtert. ganz von selbst. anfang dreißig, und das paßt hervorragend, muß ich sagen. (eine mögliche liebe, vielleicht?)
eine zwischenzeitlich geschriebene – und sogar veröffentlichte – kurzgeschichte schiebt sich eben falls ein. das nachbeziehungsthema zumindest.
schreiben
totes land (36)
zeit vergeht, und ich schweige an dieser stelle. seit ende oktober, wie ich gerade sehe. so ist es eben.
nicht, daß ich nicht auch gezweifelt hätte, nein. ganz sicher habe ich das, immer und immer wieder sogar. zeiten des zweifels sind aber mitunter gerade auch die zeiten, in denen sich etwas entwickelt. in denen etwas entsteht.
ich denke, ich nehme mir dann gleich mal papier und bleistift und kritzel ein bißchen rum. strukturen malen, netzwerke entwickeln, verzwicktheiten lösen. das ist lustig, das macht spaß. basisarbeit.
totes land (35)
alles dreht und ändert sich, alles ist in bewegung. das ist gut, scheint es mir. sehr gut sogar. keine frage, es ist höchste zeit. ein halbes jahr liegt das ding jetzt schon rum, ohne daß ich daran etwas getan hätte.
dennoch tut sich etwas, und nicht erst jetzt. das war sicherlich die ganze zeit so, auch ohne mein aktives zutun. so ist es doch immer, auch wenn selbst ich e smitunter vergesse.
also: der (recht dürftige, so muß ich wohl sagen) kern der anfang des jahres zunächst ins stocken geratene und später ganz liegengeblieben story wird bleiben, so in etwa zumindest. dazu kommt die ’sache mit den kindern‘, von der ich noch nicht ganz genau weiß, was das sein wird, letztendlich. doch sie wird sich entwickeln und gestalten, wie auch immer.
genauer: das will alles noch ausgearbeitet werden, von grund auf. das will sich suchen und finden, und das wird es auch tun, ohne jeden zweifel. darüber hinaus gibt es erste ansätze zum strukturellen aufbau. orte und zeiten, personen und handlungen tanzen ihre tänze, versuchsweise.
zusammengenommen: ein sehr guter zustand. viel freude.
(vielleicht gleich noch den bestehenden text sichten, bekritzeln und zerhacken.)
totes land (34)
heute (beruflich) mit einer frau geredet, die von der todesangst traumatisierter kinder sprach. und zwar in einem ganz alltäglichen kontext, ohne großen verbrechenshintergrund. seltsam, wie arbeit und leben mitunter miteinander verschmelzen. und schreiben natürlich. es arbeitet in mir, aber ich komme zu nix, derzeit. nicht mal zu den notwendigsten notizen.
totes land (33)
der neulich bereits erwähnte fall madeleine und andere, ähnlich geartete geschehnisse in der vergangenheit beginnen tatsächlich, sich in die grundidee einzuflechen. mehr noch, eine struktur bildet sich heraus. etwas, das der story zu einem äußeren halt verhelfen könnte. was übrigens dringend vonnöten ist, muß ich dazu sagen. das ist ein ding, ganz sicher, an dem es bislang gehakt hat. (von zeitmangel und anderen ablenkungen ganz abgesehen. ;-)
daß die einflechtung dieser idee nun eine menge struktuelle arbeit bedeutet, umstellungen, neukonstellationen und so weiter, ist dabei vollkommen nebensächlich. um wieder hineinzufinden, muß ich ohnehin das bisher geschriebene vollkommen neu erfassen. das geht sowieso nicht anders, ist einfach zu lang her. warum also nicht auch noch alles grundlegend umdenken?
totes land (32)
wieder tagelang nicht im text, nur im kopf damit beschäftigt. aufgeben, einfach alles löschen. so einfach wäre das. aber so einfach ist es nicht. nie. kranksein ist dabei übrigens keine entschuldigung. das bißchen röcheln und rotzen. auch all die anderen dinge nicht, die im weg zu stehen scheinen. es ist doch so, nichts macht (mich) so müde und fertig, wie nicht zu arbeiten.
kurz vor zwölf dann doch endlich die datei geöffnet. mich fast dazu gezwungen, so kann es ja nicht weitergehen. und siehe da, die seite, an der es seit tagen, wenn nicht wochen hakt, scheint eine funktionierende form gefunden zu haben. zumindest einen ansatz, den es auszubauen heißt. gleich morgen am besten.
aber leicht war das nicht.
totes land (29) – arbeitsprobe
6.
Schlaf ist ein Problem. Nächte sind für vieles gut, für intensives Arbeiten, für und Konzentration auf das Wesentliche einerseits. Für Schweigen und Stille und Glück. Ebenso jedoch für Angstfülle, Menschenleere, Einsamkeit. Für dDie Qual der endlosenr Wiederholung Interpretationsschleifen. Alles ist möglich. Für, Erleuchtung und Verzweiflung gleichermaßen.
Es hilft nichts, alles wird stärker und klarer, auch ohne Schlaf. Der Schmerz ist es nicht. Schmerz ist vorhanden, zwangsläufig. Daran läßt sich nichts ändern. Und Karla ist einverstanden, mehr und mehr. Schmerz ist real. Er ist ein guter Teil auf dem Weg. Denn Schmerz ist gnädig, deutlich. Besser und leichter zu ertragen, als man meinen möchte. Im ersten Moment.