am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

statement

in den letzten tagen habe ich diverse social-accounts gelöscht, die ich noch auf twitter (jawohl!), facebook und instagram herumliegen hatte. zuerst ein paar inkognitos, ganz und gar ungenutzt, sowie meine vorsorglich angelegte facebook-autor*innenseite. ebenfalls ungenutzt und dementsprechend unsinnig. falls ich irgendwann, wider erwarten, doch noch ein*e autor*in sein sollte, werde ich ganz sicher nicht via facebook kommunizieren. treads gibt es, ja, aber damit höre ich gleich wieder auf, noch bevor ich so richtig angefangen habe. anschließend die längst verendeten accounts des HSB, ebenfalls facebook, twitter und instagram beerdigt. das ist mir ein bisschen schwer gefallen, aber auch hier gilt: es wird und soll keine wiederbelebung geben. und falls das blog an sich (ja: DAS blog!) noch einmal auferstehen sollte, wird es ebenso anderweitig begleitet werden. habe ich beschlossen.

schwieriger wird es mit meinen privat-accounts. twitter nutze ich inzwischen wirklich gar nicht mehr, ich schaue nicht einmal mehr hin. der account besteht jedoch weiter, twitter war so schön zu anfang. ich habe den download meiner daten beantragt, mal sehen, wie das weitergeht.

von facebook und instagram trenne ich mich ungern, stelle ich fest. das ist mir peinlich, aber beides verbindet mich mit menschen, die ich sonst völlig aus den augen verlieren würde. also bleibt das, einstweilen. allerdings habe ich vor, die aktive nutzung von facebook darüber hinaus weitgehend einzustellen. herumquaschen tue ich ohnehin lange schon auf mastodon. auf instagram zu verzichten fällt mir am schwersten. ich sehe da immer noch die anfänge, wo es einfach nur um bilder ging. ich spüre das zutiefst, auch wenn ich weiß, und sogar sehe, dass auch das längst verloren ist. was soll ich machen, insta wird erstmal bleiben.

allerdings habe ich mir vorsorglich pixelfed angesehen, verstehe es bislang aber überhaupt noch nicht. ich brauche immer viel zeit mit solchen dingen. (gibt es dafür eine app?)

anderes thema, aber wichtiger:

ich habe die streichung der geschlechtsangabe nach dem neuen selbstbestimmungsgesetz beantragt, obwohl ich bislang der meinung war, dass das für mich keine unterschied machen würde. tut es auch nicht, rein persönlich betrachtet. aufwändig ist es außerdem, wegen all der neu zu beantragenden dokumente. eventuell auch kostspielig, keine ahnung. im grunde interessieren mich identitäten wenig, vor allem meine eigenen nicht. es wird keine körperlichen veränderungen geben, nicht einmal eine namensänderung. (das heißt, wer weiß? wo ich schon mal die gelegenheit habe … edgar scheint mir doch gerade recht attraktiv. ; ). mir geht es um mein denken, das noch nie binär war. und auch nie sein wird. von daher passt es. und es gefällt mir.

aber eigentlich tue ich es, um auf der richtigen seite zu stehen, wenn das alles wieder abgeschafft wird, rückgängig gemacht und vergessen. dann will ich, dann muss ich ein rädchen sein, das im getriebe feststeckt. ein realer mensch, der, wie immer schon, nicht passen kann. solange es irgendwie geht.

ich tue das, obwohl oder gerade weil jetzt wirklich, wahrhaftig und glasklar erkennbar ist, dass alles, was queer daherkommt, in welcher form auch immer, als erstes ausgemerzt werden wird. zusammen mit allem anderen, was fremd, was eigen, was anders ist. und was dann?

ich tue das, in der gewissheit, dass wenige zu mir oder gar neben mir stehen werden. wenn es kommt, wie ich fürchte, wird die angst an erster stelle stehen.

ich kann das verstehen, ich bin genauso. auch deswegen tue ich das.

22

mit geburtstagen habe ich es ja nicht so. um meinen eigenen, das habe ich vor einigen jahren bereits beschlossen, betreibe ich keinen großen aufwand mehr. und gefeiert wird schon gleich gar nicht. deshalb mache ich es kurz!

genau heute vor zweiundzwanzig jahren habe ich mit dem bloggen begonnen!

das war nicht immer an genau dieser stelle, mein bloggen ist ein bisschen umhergewandert. von einem handgestrickten html-ungetüm auf einer subdomain, über ein fremdgehostetes blog, ging es schließlich wieder zu einer hauptdomain. endlich etwas solides. den ort habe ich dann aber vor ein paar jahren doch noch einmal gewechselt.

und jetzt erst – endlich – scheint das ding endgültig gelandet.

mal habe ich mehr, mal weniger ins netz geschrieben. (so hieß das früher, das bloggen.) und so ist es im grunde heute noch, mehr oder weniger. aber es gibt keinen einzigen monat in all diesen jahren, den ich ganz ausgelassen hätte.

engl.jetzt also. immer noch da.

neu gewandet

jetzt ist es öffentlich, habe ich heute morgen gehört. das, was ich schon seit einiger zeit immer wieder im hintergrund betrachten und ein bisschen auch mitlenken durfte*.

jetzt ist alles wieder schön! oder?

* credits für den herrn und die dame, die das für mich umgesetzt haben, gibt es später. da ist noch ein bisschen was in arbeit.

wird schon

so richtig kann ich es ja nicht lassen, das arbeiten. am ersten urlaubstag zwar keinerlei erwerbsarbeit nachgegangen, das ist bei aller freiberuflichkeit ja immer so eine sache. das war auch mehr oder weniger zufall, weil da einfach nichts anstand, heute. hätte es neue tasks gegeben, ich weiß nicht. ich hoffe, ich hätte die finger davon gelassen.

schlimm genug, dass ich nachgesehen habe. echt jetzt!

statt dessen hier und da die neben- und begleitexte all meiner seiten und blogs durchgegangen und alles begradigt, geglättet, gelöscht. das war lange überfällig, und es war letztendlich recht leicht. jetzt ist das also erledigt, bis auf eine etwas umfangreichere sache. (die aber nicht so wichtig ist und also verschoben auf später mal in berlin. bin gespannt, ob ich mich daran halte.)

es ist zeit und es wird schön hier, ganz bald schon.

twitter ist nicht die welt

mein twitter ist zu einem elenden stück netz geworden. wo früher begegnung war, sprachspiel und dichtung* fast, herrscht heute einzig gegenseitige meinung und nachfolgend verachtung. auch bei denen, die auf der richtigen seite stehen. der ton isg gekippt, beinah überall. keine welt mehr, kein leben. kein lesen zwischen den zeilen, keine überraschungen.

ich ertrage das nur schwer. die verachtung vor allem und diese lange schon um sich greifende besserwisserei. in zeiten, in denen niemand etwas weiß. das ist widerlich!

doch ich will nicht eingreifen, weder mich erklären, noch anderen irgend etwas. was weiß denn ich?! dennoch muss jetzt etwas geschehen.

es wird wohl auf großflächige entfolgungen hinauslaufen. so etwas wie einen neustart vielleicht. oder ich lösche alles und alle, lese dann selbst nichts mehr. was natürlich nicht sinn der sache ist. dann kann ich es auch gleich ganz lassen. soll ich es lassen? (ich frage mich!)

vielleicht soll ich es einfach sein lassen!

* ich erinnere mich an twitterlesungen, zum beispiel.

die x-blogs

vor diesem blog hier gab es zwei vorgänger anderswo.

das erste ist nicht mehr existent, das habe ich selber irgendwann komplett aus dem netz gelöscht. nicht weil es mir peinlich war, ganz und gar nicht. aber technisch war es bereits zum zeitpunkt seines entstehens komplett überholt. ich habe es selbst gebaut, ich glaube mit dem ms publisher. (himmel!) es hieß „protokolle“ und sollte ursprünglich mein damaliges schreiben begleiten, also protokollieren. so war die idee. es hat seinen zweck ganz gut erledigt, das war von juni 2002 bis dezember 2003. von blogs wusste ich anfangs übrigens noch gar nichts, ich habe also das bloggen für mich selbst erfunden. könnte man sagen.

das zweite blog war bei twoday gehostet und liegt nun dort im archiv. es hieß ad acta : ad absurdum und hat mir die ganze zeit nicht sonderlich behagt. ich weiß nicht warum, aber ich wollte ziemlich bald zurück auf eine eigene domain. „ad acta“ lief also nur von januar 2004 bis ende august desselben jahres. danach kamen nur noch ein paar vereinzelte belanglose einträge, denn da war ich schon hier zuhause. nur die domain war damals noch eine andere.

der name dieses blog hier hat sich auch mit der zeit gewandelt. erst hieß es „engl@absurdum“, später dann „engl@refugium“. nun heißt es schon eine ganze weile „raum für notizen“ und wohnt auf engl.jetzt. derzeit gefällt mir das noch richtig gut, aber wer weiß?

alles ist immer in bewegung.

die beiträge aus den „protokollen“ und von „ad acta : ad absurdum“ sind natürlich nicht verloren, die wurden immer gleich sauber in einer word-datei gespeichert. altmodisch und irgendwie albern, aber so mache ich es auch heute noch. und immer schon wollte ich die alten texte hier zufügen, weil sie natürlich genau hierhergehören. denke ich.

jetzt habe ich es endlich getan. 737 blogbeiträge habe ich in den letzten fünf tagen hier eingefügt: händisch!

zu finden ist das ganze also jetzt unter der rubrik x-blogs.

es gab bilder und links, in beiden alten blogs. die meisten links sind heute kaputt, bzw. einfach nicht mehr vorhanden. da kann auch ich oft nur raten. die bilder habe ich ebenfalls nicht mehr, d. h. manchmal gibt es einen eingeklammerten bildertitel. danach erstmal suche ich nicht, obwohl die sicher irgendwo sind. das lohnt wohl kaum. nur „ad acta“ bei twoday ist weitgehend komplett, das wusste ich bis eben gar nicht. dort gibt es auch kommentare, die in den protokollen völlig fehlen. die waren dort auch gar nicht möglich, die technik gab das nicht her. wenn ich mich recht erinnere hatte ich stattdessen ein gästebuch und ein forum.

so war das damals.

gerade arbeite ich alte blogtexte, die noch in anderen systemen verarbeitet wurden, hier in ein spezielles archiv ein. eine blöde arbeit, viel klickerei und copypaste, bin auch erst auf seite 25 von zirka 150, wenn nicht noch mehr.

aber wie das so ist, in alten tagesaktuellen texten zu graben. eben bin ich auf den ersten tag mit dem blöden, blauen motorrad gestoßen. das fahre ich ja immer noch.

2019 so

ein großes jahr ist zuende, mit höhen und tiefen, wie es sich gehört. egal. darauf kommt es nicht an, höhen und tiefen gibt es immer. alles eine frage der wahrnehmung und definition. wirkliche kunst, lebenskunst auch, liegt in der differenzierung. so gesehen darf es so weitergehen, genau so, durch alle tiefen und höhen hindurch. so bleibt es lebendig.

dieses blog hat sich zum ende des jahres auch ein wenig belebt, wie man hoffentlich gleich auf den ersten erkennen kann. einerseits reduziert und verschlankt, konzentriert auf das eigentliche, das bloggen. (was ich nach wie vor hochhalten und im aktuellen jahr wieder entschieden leben möchte. gestern schon habe ich mich ein durch meine blogroll gelesen, die es ja tatsächlich noch gibt. ich gelobe weitere aktivitäten in dieser richtung und ab sofort auch wieder bessere pflege.) andererseits erweitert und modernisiert, weil nun endlich auch mobilgerätetauglich.

ganz fertig ist es noch nicht, das archiv wird alsbald wieder zugänglich sein, ebenso die kategorien. gebaut wurde dieses wunderbar minimalistische css natürlich von regine. nachdem ich zirka zwei nervige jahre damit verbracht habe, es irgendwie selber zu bewältigen. und dabei selbstverständlich auch zu lernen, ohne wirklich die zeit dazu zu haben. oder die geduld, die konzentration, das grundverständnis: nichts davon! da war es mir ebenso ein schock wie auch ein vergnügen dabei zuzusehen, wie mein altbackenes blogdesign in wenigen stunden grundlegend aufgefrischt, und dabei nicht im geringsten in seiner gestalterischen grundidee beraubt war.

wem darstellungsfehler oder anderes gehake auffällt, darf sich gerne melden. wir sammeln das und reparieren, nach und nach. noch lieber höre ich aber lob oder werde auf dringliche bedürfnisse hingewiesen. auch dieses wird sofortigst weitergeleitet und ggf. umgesetzt.

danke!

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