die dachdecker machen heute wieder einen heidenlärm. obwohl ich gar nicht genau weiß, ob es überhaupt dachdecker sind. etliche große „glasplatten“ wurden heute mit einem nervig lauten aufzug, der natürlich unmittelbar an meinem balkon steht, aufs dach geschafft. mit kabeln hinten dran. was das wohl sein mag? irgendwas mit sonnenenergie etwa? den bewohnern sagt ja hier keiner was. nur, daß es keinen dreck und keinen lärm geben soll. angeblich. sehr witzig.

dazwischen klopft und sägt es von oben und die männer brüllen anweisungen herunter. oder umgekehrt. dazwischen übrigens eine frau, die leider eine recht dünne stimme hat. immer wieder wird der motor des aufzugs abgestellt, damit MANN sie verstehen kann. und dauernd wird sie angeschnauzt, daß sie doch mal die zähne auseinander machen soll. soviel zum thema frauen in männerberufen. sehr witzig.
wow, neukölln scheint echt in zu sein. in der unmittelbaren umgebung lassen sich heute insgesamt vier (!) bahnräder ausmachen, dafür muß ich mich nicht einmal weit vorbeugen auf meinem ausguck. früher war das anders. da war das einzige (!) exemplar, das in der gesamten saison hier auftauchte, beängstigend fremd in der gegend. es stand da, tagelang, bis es dann auf der seite lag, wochenlang. und traurig vor sich hin blinkte, wie ET. beinah wäre es dort verreckt. wäre nicht die saison zuende gewesen, hätte nicht die bahn, die große radmutter, es irgendwann – gerade noch rechtzeitig – heimgeholt.