ich muss um verzeihung bitten, denn ich vernachlässige es sehr, an dieser stelle im internet über das schreiben, mein persönliches literarisches schreiben zu berichten. ursprünglich ist dieses blog vor bald zweiundzwanzig jahren aus diesem grund entstanden, dem schreiben über das schreiben. „protokolle“ habe ich es damals genannt, das wort „blog“ gab es womöglich noch gar nicht, zumindest kannte ich das phänomen noch überhaupt nicht. bei mir war alles rudimentär handgemacht. übel.
diese spezielle ausrichtung hat sich ziemlich schnell geändert, das blogartige habe ich mit freuden übernommen. im kern aber ging und geht es hier immer um das schreiben, mein schreiben in meinem leben. ich versuche, mir das in erinnerung zu rufen. und will mich bemühen, es wieder mehr umzusetzen, bei aller zeiteenge und sonstigem gedaddel im leben.
also!
in der letzten woche bereits habe ich die fetzen und brocken alttext, die ich für den abschluss des ersten kapitels nutzen möchte, zusammengesammelt und zusammengeschoben. dann wieder und wieder anders montiert, bis es mir stimmig vorkam. aber so richtig weiß man ja nie. dann habe ich die lücken markiert, die es auszufüllen gilt. themen und dinge, die fehlen, um die geschichte zu schließen. es soll ja so, dass jedes kapitel in sich schließen wird, mehr als üblich. beinah so wie in einer kurzgeschichte, vielleicht. wenn das geht. außerdem will ich jedes kapitel mit einer jeweils eigene stimmung versehen. bislang weiß ich nicht, wie und ob sich das auf den stil auswirkt, den flow. ob das überhaupt funktionieren kann. denn es ist ja so, das alles das, was ich mir gerade jetzt am anfang ausdenke, auch völliger unsinn sein kann.
wie auch immer: so war in der letzten woche alles irgendwann an den zunächst einmal richtigen platz gesetzt. und seit letzten samstag arbeite ich daran, die lücken zu füllen, text in den kontext setzen, der bereits besteht. anschließend mag es leichter werden, da muss in diesem kapitel text nur angepasst, nicht neu erarbeitet werden. hoffentlich.
es läuft gut, glaube ich. gestern hatte ich zum ersten mal in diesem neuen text das gefühl, sicher im stil zu sitzen, im fluss. ich bin gespannt, ob das heute so bleibt.