am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

totes land (42)

freie zeit zum arbeiten haben, ein paar stunden sogar, dann aber doch nicht können. ich hasse das. feststellen müssen, daß wieder einmal der anschluß völlig verloren gegangen ist. jetzt ist kein fluß, kein zusammenspiel mehr möglich. keine entwicklung, einfach gar nichts. verschwunden ist, was da war, zum greifen fast. vor ein paar tagen noch. nur daran erinnere ich mich. daß da etwas war. viel. und jetzt ist alles leer. wie kann das sein?
gut, das kommt wieder, irgendwie, keine frage. das sagt die erfahrung, irgendetwas kommt immer zurück. ganz anders natürlich. verwandelt, verdreht. nichts bleibt, wie es vorher war. vielleicht. eine andere zeit bringt ein anderes glück. logisch. so entstehen geschichten, ich weiß. finden sich zum teil wie von selbst. doch für mich bedeutet das, wieder einmal ganz vorne anzufangen. beinah jedenfalls. immer und immer wieder.
freie zeit ist um. gleich dann zur arbeit. müssen. verdammter alltagsscheiß.

totes land (41)

immer noch angestrengtes zahlengespiele, und keine lösung in sicht. bin langsam aber sicher genervt.

nachtrag: eben 20 minuten im bus, musik auf den ohren. und dann plötzlich, ganz kurz nur, der (verwegene) gedanke, die hauptfigur in ein ich zu verwandeln. first person. wobei die eckdaten dieselben blieben, gleiches alter, gleicher background, gleiche geschichte. keine experimente also, nur eine leichte perspektivverschiebung. näher ran. vielleicht nur ein gedankenspiel, aber schon ist alles in bewegung geraten, was über tage und wochen schon hakt und hängt und einfach nicht wollte.

totes land (40)

am anfang ist chaos. alles.
die namensgebung zieht zwangsläufig anderes nach sich. alter und berufe zum beispiel. mit figuren zu arbeiten, die keinen beruf haben, ist nicht besonders empfehlenswert. selbst, wenn das für die geschichte selbst keine rolle spielt. es gibt kaum menschen ohne beruf. und es gibt auch kaum menschen ohne arbeit, allen arbeitslosenzahlen zum trotz. selbst wenn dort millionen gezählt werden, die meisten tun dennoch etwas.
außerdem gilt es, die geburtsdaten festzulegen. es ist ebenfalls nicht besonders günstig, die figuren nicht ihrer zeit zu verorten. dazu gehören auch die geburtsjahre, zumindest, der eltern und der großeltern. die, der freunde und kollegen ebenso. ein zahlenspiel, das generationenspiel. oft genug nehme ich den taschenrechner her, manchmal schaue ich auch die sternzeichen nach. sollte aber nicht ins stereotype gleiten, weder in bezug auf die generationen noch in zusammenhang mit astrologie. oder sonstwas.
basisarbeiten also. und in diesem chaos schwimmt die story, steht und fällt mit den entscheidungen. kippt an dem einen oder anderen ende. schwebt und wartet. manches geht nicht, das steht jetzt schon fest. das alter der hauptfigur, die zeitstruktur, da paßt so manches nicht, wie ich will. und es läßt sich auch nicht passend machen. das ist schade, doch etwas anderes wird an diese stellen treten. das ist ebenso gewiß.
mehr noch, die chaoszeit ist auch die zeit der geschenke. fetzen, die sich manifestieren. plötzlich sind ganz andere, ganz neue möglichkeiten eröffnet. dinge, die sich vorher kaum denken lassen, also auch nicht planen. und tief innere zusammenhänge, die letztendlich nur mich etwas angehen.

totes land (39)

bleistiftkritzeleien, kam lesbar, zum teil nicht einmal schrift. zu den namen gehören bilder, innere wie äußere. alter auch und wohnorte, berufe, familien. da ist immer so viel, was einen menschen ausmacht.

totes land (38)

nach der namensgebung, grob zwar, aber immerhin. personen finden sich ein, charaktere, echte menschen. und sie bleiben nicht nur, sie positionieren sich zueinander. das ist gut, so muß das sein.
an der geschichte hapert es noch, besonders an den feinheiten. ein strang ist noch ziemlich leer, obwohl er beileibe nicht unwichtig ist. die grobe struktur aber fängt an, ineinander zu wirken. punktuell melden sich bereits einzelne szenen zu wort.
alles okay also, ganz normal. kein grund zur sorge. ich hab ein gutes gefühl. sicher vor allem, zum ersten mal seit einer ganzen weile jetzt. jahre vielleicht?

totes land (37)

namenssuche, telefonbuchwälzen. basisarbeit.
dabei integrieren sich rudimentäre ideen, von deren existenz ich längst nicht mehr wußte. eine übriggebliebene figur, zum beispiel, wird gerade wieder wach. ursprünglich war sie für LUCAS erdacht, ist dann aber verloren gegangen. unnötig geworden. nur der vorname ist noch da. und die vage vorstellung, daß die gestalt damals noch sehr jung gewesen ist, gerade zwanzig vielleicht. heute jedoch, zu meiner großen überraschung, ist sie angemessen gealtert. ganz von selbst. anfang dreißig, und das paßt hervorragend, muß ich sagen. (eine mögliche liebe, vielleicht?)
eine zwischenzeitlich geschriebene – und sogar veröffentlichte – kurzgeschichte schiebt sich eben falls ein. das nachbeziehungsthema zumindest.

totes land (36)

zeit vergeht, und ich schweige an dieser stelle. seit ende oktober, wie ich gerade sehe. so ist es eben.
nicht, daß ich nicht auch gezweifelt hätte, nein. ganz sicher habe ich das, immer und immer wieder sogar. zeiten des zweifels sind aber mitunter gerade auch die zeiten, in denen sich etwas entwickelt. in denen etwas entsteht.
ich denke, ich nehme mir dann gleich mal papier und bleistift und kritzel ein bißchen rum. strukturen malen, netzwerke entwickeln, verzwicktheiten lösen. das ist lustig, das macht spaß. basisarbeit.

totes land (35)

alles dreht und ändert sich, alles ist in bewegung. das ist gut, scheint es mir. sehr gut sogar. keine frage, es ist höchste zeit. ein halbes jahr liegt das ding jetzt schon rum, ohne daß ich daran etwas getan hätte.
dennoch tut sich etwas, und nicht erst jetzt. das war sicherlich die ganze zeit so, auch ohne mein aktives zutun. so ist es doch immer, auch wenn selbst ich e smitunter vergesse.
also: der (recht dürftige, so muß ich wohl sagen) kern der anfang des jahres zunächst ins stocken geratene und später ganz liegengeblieben story wird bleiben, so in etwa zumindest. dazu kommt die ’sache mit den kindern‘, von der ich noch nicht ganz genau weiß, was das sein wird, letztendlich. doch sie wird sich entwickeln und gestalten, wie auch immer.
genauer: das will alles noch ausgearbeitet werden, von grund auf. das will sich suchen und finden, und das wird es auch tun, ohne jeden zweifel. darüber hinaus gibt es erste ansätze zum strukturellen aufbau. orte und zeiten, personen und handlungen tanzen ihre tänze, versuchsweise.
zusammengenommen: ein sehr guter zustand. viel freude.
(vielleicht gleich noch den bestehenden text sichten, bekritzeln und zerhacken.)

totes land (34)

heute (beruflich) mit einer frau geredet, die von der todesangst traumatisierter kinder sprach. und zwar in einem ganz alltäglichen kontext, ohne großen verbrechenshintergrund. seltsam, wie arbeit und leben mitunter miteinander verschmelzen. und schreiben natürlich. es arbeitet in mir, aber ich komme zu nix, derzeit. nicht mal zu den notwendigsten notizen.

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